Betriebliche Weiterbildung: Fachübergreifende Kompetenzen werden immer wichtiger

15.03.2012 08:15

In einerUntersuchung des Bundesinstitus für Berufsbildung (BIBB) wurde der Stellenwertder fachübergreifenden Kompetenzen („soft skills“) in der betrieblichenWeiterbildung ermittelt. Danach steigt der Anteil der Unternehmen, die beiihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Sozialkompetenzen für besonders wichtighalten, von 30 auf künftig 40 % an. Bei den personalen Kompetenzen ist ein Anstiegvon 20 auf 26 % zu verzeichnen und bei den Methodenkompetenzen von 13 auf 19 %.Fachkompetenzen sind mit 77 % sehr hoch bewertet und werden jedoch nachEinschätzung der befragten Unternehmen in Zukunft leicht (auf 75 %) abnehmen.

Auch die angebotenen Lernformen in der betrieblichen Weiterbildung diefachübergreifenden Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am bestenfördern wurden untersucht. Demnach werden personale Kompetenzen nach Auffassungder Betriebe am stärksten durch "interne Lehrveranstaltungen"gefördert. Sozialkompetenzen lassen sich am stärksten durch"Job-Rotation" und/oder "Austauschprogramme" fördern, undzur Verbesserung der Methodenkompetenz schätzen die Unternehmen dieLernformen  "Lern- und/oder Qualitätszirkel", "Job-Rotation"und "Unterweisung und/oder Einarbeitung" am meisten.

Die Untersuchung wurde an mehr als 300 Unternehmen durchgeführt und stärkenfrühere Erkenntnisse europäischer Studien über die betriebliche Weiterbildungin Unternehmen (CVTS = Continuing Vocational Training Survey). Ein Vergleichder europäischen Haupterhebungen aus den Jahren 1999 und 2005 durch das BIBBbestätigt die zunehmende Bedeutung von "soft skills" in derbetrieblichen Weiterbildung sowohl in Deutschland als auch in allen anderenwest- und nordeuropäischen Ländern. So stieg der Anteil der Teilnahmestunden imBereich "Persönlichkeitsentwicklung, Qualitätsmanagement,Arbeitstechniken, Kooperationstraining und Gesprächsführung" von 12 % auf16 %. Gleichzeitig sank im selben Zeitraum die Teilnahme an Schulungen zumThema "EDV, Informationstechnik und Computerbedienung" imeuropäischen Durchschnitt von 17 auf 11 %.

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